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Deutsch-französische Autobiografietage

„100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieg und 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieg sind aus Feinden Freunde und Partner geworden“, sagte Oberbürgermeister Stefan Schlatterer bei der Begrüßung der 90 Gäste aus Frankreich, Italien und Belgien zum deutsch-französischen Autobiografietag Anfang Juni 2014 in Emmendingen.
Teilweise blinde Begeisterung sei während des Kriegs in Not und Elend umgeschlagen. „Die Kriegstagebücher und Feldpostbriefe sind Zeugnisse einer Jahrhundertkatastrophe, die nun durch die Arbeit in den Tagebucharchiven wissenschaftlich aufgearbeitet wird und uns dadurch das ganze Ausmaß realisieren lässt“, so Schlatterer.

Stefanie Risse gab mit den Impuls, in Emmendingen ein Tagebucharchiv zu gründen. Sie lebt in Italien und berichtete für die Fondazione Archivio Diaristico Nazionale von den privaten Kriegsaufzeichnungen, welche in ihren Archiven gelagert sind.
„Die Texte der Soldaten ähneln den deutschen und auch den übrigen am Krieg teilnehmenden Ländern“, berichtet Risse. Alle schilderten den Krieg als Grauen. Hunger, Kälte, Schmerzen und Todesangst sind die ständigen Begleiter. Und das an beiden Seiten der Front, „wo es nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren galt“.

Die Ergebnisse der zweijährigen Kooperation der drei Partnerarchive Deutsches Tagebucharchiv Emmendingen, französische Association pour l’autobiographie et le Patrimoine Autobiographique (APA) und italienische Fondazione Archivio Diaristico Nazionale finden sich in einer Broschüre.