Veranstaltungen

Denkwerk

Schüler, Lehrer und Geisteswissenschaftler vernetzen sich:

Von 2004 bis 2014 förderte die Robert Bosch Stiftung mit „Denkwerk“ Projekte für engagierte Lehrer und Wissenschaftler. Diese erhielten so die Möglichkeit, den Nachwuchs mit spannenden und praxisorientierten Inhalten aus Fächern wie Geschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften oder Politologie an Geistes- und Sozialwissenschaften heranzuführen.

Bewusst an dieser Schnittstelle zwischen Schule und Wissenschaft angesiedelt, hatte das Projekt „Zeitreisen – Vermittlung von Alltags- und Mentalitätsgeschichte“ zum Ziel, Schüler der 9. bis 12. Klasse an die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit historischen Quellen des Deutschen Tagebucharchivs heranzuführen. Die umfassend aufgearbeiteten Quellenbestände des Archivs aus den vergangenen 250 Jahren ermöglichten den jungen Forschern, aus einer Vielfalt von lebensweltlichen Erfahrungen zu schöpfen.

Neben der Universität Freiburg und dem Tagebucharchiv waren an dem für einen Zeitraum von drei Jahren finanzierten Projekt vier Gymnasien aus Freiburg und Umgebung beteiligt: Albert-Schweitzer-Gymnasium Gundelfingen, Erasmus-Gymnasium Denzlingen, Goethe-Gymnasium Emmendingen und das St. Ursula Gymnasium Freiburg.

In von studentischen Tutoren intensiv betreuten Kleingruppen erhielten die Schüler die Chance, Einblicke zu erhalten in die Alltags-, Mentalitäts- und Erfahrungsgeschichte jenseits der traditionellen Politikgeschichte oder der Geschichte abstrakter sozialer Strukturen. Unterstützt wurden die Schüler in ihrer Auseinandersetzung mit den historischen Alltagszeugnissen von Lehrern und Wissenschaftlern, die sie dazu ermutigten, eigene Interessen zu entdecken sowie im Rahmen des curricularen Stoffes und darüber hinaus eigene Fragestelllungen zu entwickeln.

Die Ergebnisse wurden 2014 in Form einer Ausstellung, auf der projekteigenen Webpage  und in einer Abschlusspräsentation in der Aula der Universität öffentlich präsentiert.

Koordinatoren: Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander, Prof. Dr. Jörn Leonhard, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg